Von den beiden Metropolen Leipzig und Dresden, die in Sachen Größe und Habitus jeweils an A-Städte erinnern, geht es nun also ins beschauliche Jena, das sich mit rund 111.000 Einwohner*innen nur so gerade eben Großstadt nennen darf. Wenn der Spruch nicht so abgeschmackt wäre, würden wir an dieser Stelle jedoch von „Klein, aber oho!“ sprechen: Jena ist als Wirtschaftsstandort mit vielen Hightech-Firmen ausgesprochen stark und zukunftsorientiert, der Arbeitsmarkt lässt außerdem so gut wie alle anderen ostdeutschen Großstädte hinter sich. Bemerkenswert ist vor allem die Beliebtheit unter jungen Leuten: Das Verhältnis zwischen Studierenden und Bevölkerungszahl liegt in Jena bei eins zu vier! Kein Wunder, dass die thüringische Stadt für ostdeutsche Verhältnisse bereits einigermaßen teuer ist.
Quick Check Jena
Doppelt so groß wie Jena ist Erfurt zwar nicht ganz so ein Überflieger wie die thüringische Nachbarin, doch als Landeshauptstadt und wichtiger Verwaltungsstandort präsentiert sich Erfurt durchaus als anziehender Wohnimmobilienmarkt. Der stabile Arbeitsmarkt, das starke BIP pro Kopf, die positive Bevölkerungsentwicklung und die vorhandenen Hochschulen machen Erfurt zu einem soliden Investmentstandort, der preislich auch eher in der oberen Ost-Liga spielt. Mit Jena und Ilmenau bildet Erfurt außerdem das „Thüringer Technologiedreieck“, aber das nur als vergessenswerte Notiz am Rande; von irgendwas müssen die Marketingagenturen in Ostdeutschland ja schließlich auch leben (siehe „Silicon Saxony“).
Quick Check Erfurt
So, jetzt geht es langsam ans Eingemachte und ein bisschen mehr ins Risiko: nach Sachsen-Anhalt. Halle an der Saale ist die viertgrößte Stadt in den neuen Bundesländern und hat in den vergangenen Jahren ein ordentliches Bevölkerungswachstum vorzuweisen, auch wenn sich die Dynamik inzwischen merklich abgeschwächt hat. Der Arbeitsmarkt hat sich deutlich positiv entwickelt, auch wenn die Arbeitslosenquote weiterhin merklich über dem Bundesschnitt liegt. Doch ist Halle auch durch die Bemühungen der Kommunalverwaltung zu einem attraktiven Wohnort mit viel Kultur und zahlreichen Kulturanlagen geworden, und als Hochschulstandort hat sich die Stadt ebenfalls einen Namen gemacht. Nicht zu vergessen außerdem: Halle an der Saale liegt nur 40 Kilometer von Leipzig entfernt und bildet mit der sächsischen Metropole einen gemeinsamen Ballungs- und Wirtschaftsraum. Dass Halle viel Potenzial vorzuweisen hat, zeigt das rasante Preiswachstum während der vergangenen Jahre. Aber aufgepasst: Die verschiedenen Stadtteile sind sehr vielfältig und unterscheiden sich in Preis und Potenzial teilweise stark voneinander.
Quick Check Halle/Saale
Die Hauptstadt Sachsen-Anhalts ist ebenfalls Universitätsstadt und hat in den vergangenen viele neue Bewohner*innen angezogen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ähnlich wie in Halle an der Saale positiv, hängt im bundesweiten Vergleich aber nach wie vor zurück. Wirtschaftlich geht es vor allem dank Maschinenbau und Logistik aufwärts, doch befindet sich der frühere Industriestandort noch immer mitten im Strukturwandel. Und wer weiß, wie eine Stadt im Wandel eine mögliche Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie wegstecken kann. Preislich ist in Magdeburg aber noch reichlich Platz nach oben, und in Verbindung mit dem bis dato stabilen Bevölkerungs- und Beschäftigtenwachstum bietet das durchaus gute Investitionschancen.
Quick Check Magdeburg
Real Estate. Investments.
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