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Markt & Zahlen

Im Würgegriff der Rohstoffpreise
Die Auswirkungen der Preise auf Bautätigkeiten und Bestand
Im Würgegriff der Rohstoffpreise
Die Auswirkungen der Preise auf Bautätigkeiten und Bestand
Ob für Neubau, Sanierung, Instandhaltung oder Revitalisierung. Die Rohstoffbranche bildet die Grundlage für sämtliche Bauaktivitäten der Immobilienbranche. Das haben wir in den vergangenen Jahren besonders deutlich gespürt. Denn als die Preise für Baumaterial und Energie plötzlich in die Höhe schossen, hat das die gesamte Immobilienbranche getroffen. Eine Vielzahl von Entwicklern und Bauunternehmen sah sich gezwungen, Projekte vorübergehend zu pausieren – dieser Zustand hält bis heute an. Der Bedarf an neuem Wohnraum wuchs und wächst dagegen weiter. Und wenn der Neubau einbricht, obwohl die Nachfrage steigt, wirkt sich das naturgemäß auf die Preise im Bestand aus.
Rohstoffpreise
Dabei ist klar: Verteuerte Rohstoffe wirken sich auf alle Wirtschaftszweige aus. Zuallererst sind selbstverständlich produzierende Industrien – wie eben die Baubranche, aber auch beispielsweise Autobauer – betroffen, doch deren Nöte schlagen Wellen, die das Wirtschaftswachstum in ganz Deutschland bremsen. Das führt zu Wohlstandseinbußen, aber auch ganz direkt dazu, dass dringend benötigte Güter nicht hergestellt werden können: In einer Umfrage der DIHK sagten 42 % der befragten Unternehmen im Jahr 2021, dass die Lieferengpässe und gestiegenen Rohstoffpreise sie daran hinderten, bereits angenommene Aufträge auszuführen. Dass das auch die Bauwirtschaft empfindlich traf, zeigt die sinkende Zahl fertiggestellter Bauprojekte, vor allem von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

Die Immobilienbranche ist ein langfristig denkender Sektor. Projektentwicklungen dauern von der Planung bis zum Erstbezug viele Jahre, und ist ein Haus erst einmal fertiggestellt, soll es jahrzehntelang genutzt werden. Das Auf und Ab der Preise im Wochen- oder gar Tagesverlauf, wie wir es auf den Märkten des Rohstoffhandels beobachten, lässt sich damit schwer vereinbaren. Entsprechend treffen Bauunternehmen gern langfristige Festpreisvereinbarungen mit ihren Zulieferern – falls möglich.

Ungewohnte Schwankungen

Doch von 2020 bis 2023 waren die Schwankungen der Rohstoffmärkte ungewohnt stark. Zum Beispiel beim Holz: Im Jahr 2020 kostete der Festmeter dem Statistischem Bundesamt zufolge rund 60 Euro, im Januar 2023 nahezu doppelt so viel. Diese Phase war von mehreren Preissteigerungen und -Rückgängen geprägt. In einigen Monaten mit besonders extremen Preisveränderungen.

Diese Entwicklungen haben in der Baubranche für erhebliche Herausforderungen gesorgt. Bestehende Festpreisvereinbarungen sind sukzessive ausgelaufen, während die volatile Marktsituation anhielt. In einigen Fällen war die Verfügbarkeit von Baumaterialien so knapp, dass Lieferungen unter Umständen unmöglich wurden oder sich massiv verzögerten – was in zahllosen Fällen auch eintrat.

Rohstoffpreise Lager
Zwischendurch mussten Bauherren somit zu regelrechten Commodity-Spekulanten werden. Sie erwarben Baumaterialien zu aktuellen Spot-Preisen und lagerten sie auf den Baustellen, selbst wenn der Bedarf nicht unmittelbar gegeben war. Die Unsicherheit darüber, wie sich die Kosten in den kommenden Monaten entwickeln würden, insbesondere im Hinblick auf die nächste Bauphase, stellte eine Herausforderung dar und erwies sich als Albtraum für Planer.

Höhepunkt der spekulativen Phase beim Holz war die Corona-Pandemie. Am Beispiel des Holz-Futures und der Auswirkungen auf die Baubranche lassen sich die Zusammenhänge zwischen Rohstoffpreisen und Bauaktivitäten gut nachzeichnen. Nach Ausbruch der Pandemie kam es zu einer boomenden Nachfrage bei Hausbauern und Heimwerkern nach Holz, vor den Baumärkten bildeten sich lange Schlangen. Ein massiver Preisanstieg des Holz-Futures war die Folge. Viele Baufirmen mussten Projekte ruhen lassen, da die Lieferfristen für Bauholz, Türen und andere Materialien immer länger wurden – und die Preise immer höher. Danach kam es zu einem deutlichen Preisverfall, ohne dass der Holzpreis zurück zum Vorpandemie-Preis zurückgekehrt wäre.

 

Die Zeiten haben sich gewendet – das hat auch sein Gutes

Momentan befinden wir uns in einer wirtschaftlich herausfordernden Phase. Selbstverständlich streben wir eine gesunde Volkswirtschaft und ein Wachstum an, das Wohlstand für alle ermöglicht. Jedoch erweist sich die derzeitige Phase zumindest für die Immobilienbranche als vorteilhaft. Die Rohstoffpreise sinken wieder, bedingt durch den Rückgang der Gesamtnachfrage aufgrund der schlechten Wirtschaftslage, teilweise sogar unter die Werte aus dem Jahr 2018. Auch die Energiepreise geben aktuell leicht nach.

Das gibt uns Luft zum Atmen. Für die nachhaltige Entwicklung eines Immobilienunternehmens ist es selbstverständlich entscheidend, dass die finanzielle Bilanz positiv ausfällt – und in Zeiten sinkender Kosten gestaltet sich dies einfacher. Obwohl die Zinsen weiterhin auf einem hohen Niveau verharren, eröffnet der Rückgang der Baupreise opportune Perspektiven für, Neubau, Ausbau, Revitalisierungen und Sanierungen. Der dringende Bedarf nach Wohnraum kann nur durch entsprechende Maßnahmen gestillt werden.

Wie die Politik diesen Trend unterstützen könnte? Bürokratieabbau wäre so ein Punkt. Also lasst uns beginnen!



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